Ruhe. Ruhe?

Nein, wir waren nicht auf dem Zug. Wir waren im Wingert. Schneiden. Gut die Hälfte ist geschafft.
Ich brauche endlich eine Rechtshänderschere. Der Däne hat Linkshänderscheren gekauft, weil er Linkshänder ist. Er schneidet aber mit rechts. Ich auch. Und mit links. Weil das mit einer Linkshänderschere besser geht.

Unten haben wir vor allem Brombeeren und Heckenrosen bekämpft. In drei Zeilen haben die Wildschweine Bodenbearbeitung gemacht - leider nicht in allen. So effektiv kann mensch einfach nicht grubbern.

Oben sehen die Parzellen sehr gut aus. Ganz oben, wie immer, viel  Holz. Viel Kraft braucht man da. Lange Unterhosen, Handschuhe, Mütze, vor allem winddichte Kleidung.
Schneiden hat etwas meditatives. Am ersten Tag reden wir noch viel, nach und nach ebbt das ab. Stehen, spüren, schneiden. Junko Iwamoto hat das in ihren "Kellergeschichten" sehr schön erzählt.

Und ja, ich weiß, dass unser Orchideenschnitt und unsere Weinpuppenküche nicht mit einem großen Vollerwerbsbetrieb zu vergleichen sind. Wir haben auch Druck, aber einen ganz anderen.
Schön ist es trotzdem.




Wenn wir drüben unser (Wochenend-)Tagwerk vollbracht haben, geht es per Fähre und B42 zurück nach Hause. Da liegen die Hattenheimer Fässer am Wegesrand, da fahren wir gerne für einen kurzen Plausch raus.
Und noch lieber für eine improvisierte Jungweinprobe.


Ress: Großes Kino. Fangemeinde hin oder her.
Stefan Molitor: Klar, packend, konsequent.
Hans Bausch: Opulenter, mit deutlicher Lagentypizität. Wisselbrunnen ist Wisselbrunnen.
Alex Jung: Jou! Siegelsberg und Hohenrain für uns ganz vorn mit dabei. Spannender Sauvignon blanc. 


Danke! Und jetzt ist erst mal wieder Ruhe.

1 Kommentar:

bushcook hat gesagt…

Schöne Stimmung.
Danke Dir für's Mitnehmen :-)