... ok, im Moment ist es noch ein bisschen schwer, daran zu glauben.
Aber immerhin haben wir heute einen ganzen Haufen blauleuchtender Weinbergstraubenhyazinthen in der Bitzengrub, einer unserer neuen Parzellen, entdeckt. Irgendjemand hat mir mal erzählt, dass diese Frühblüher bevorzugt in Weinbergen bzw. in ehemaligen Weinbergen, so auch am Hang der Burg Ludwigstein bei Witzenhausen in Nordhessen, wachsen. Vor mehreren hundert Jahren mag da mal ein Wingert gewesen sein, sicher eher mit Heunisch oder Elbling als mit Riesling, aber: immerhin.
Und sonst? Wir sind fertig mit dem Rebschnitt und haben mit dem Gerten/Binden begonnen. Nach Ostern dürften wir also komplett durch sein - wir liegen mal wieder gut in der Zeit.
Unser neuer Weinberg im Rödermann (links) hat uns einiges an Nerven gekostet, zum Glück haben wir den ziemlich am Anfang des Winters geschnitten, als wir noch alle Zeit der Welt (gefühlt) hatten.
Heilenzack! Da bekommt der Ausdruck "Verschnitt" eine ganz neue Bedeutung ..
Meine geliebte Einzelstockerziehung erlebt ihren letzten Frühling, Sommer und Herbst, das haben wir heute beschlossen. Im vergangenen Jahr hat der Wingert nach gutem Zureden wirklich noch einmal anständig getragen. Aber beim Schneiden haben wir jetzt gesehen, dass nur noch etwa jeder zweite Stock Potential für ein weiteres Jahr hat. Bei aller Liebe - das ist jenseits von gut und böse.
Und so werden wir im kommenden Winter zum ersten Mal eine unserer Flächen roden und in anderthalb Jahren zum ersten Mal eine Fläche neu anlegen.
Was bleibt? Die Weine! Bis auf eine Ausnahme liegen alle auf der Feinhefe, Mitte April wird filtriert, Anfang Mai gefüllt.
Sie schmecken jetzt schon sondersamt ... toll. Vom trockenen Einsteiger bis zur milden Spätlese. Wir sind gespannt, wie sie sich auf der Flasche präsentieren - aber ansonsten gerade wirklich sehr entspannt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen