... wird endlich gut.
Drei Weine blubbern im Keller noch langsam vor sich hin, den Rest haben wir bereits Anfang Februar abgestochen.
Präzise und kräftig sind sie, natürlich noch ein wenig unruhig, aber das Lager auf der Feinhefe tut ihnen gut und sorgt für Finesse und Tiefe.
Wir haben im Herbst tolle Trauben in einer unglaublich großen Menge geerntet, so viel, dass ich kurzfristig noch Tanks kaufen musste! Und auch das Aufteilen der Moste auf die Tanks war ein bisschen Winzertetris - aber am Ende hat es doch gepasst.
Jetzt heißt es also mal wieder: abwarten.
Gefüllt wird Mitte Mai, das steht schon fest, und bis dahin gibt es von uns auch noch auf einem anderen Kanal was Neues - ich berichte, wenn es so weit ist.
Neues Jahr, neuer Mut, mehr Mut zu Wermut
Nach dem ... Ihr wisst schon.
Das Jahr rast. Unsere 2017er sind seit Mai auf der Flasche,
die 18er befinden sich auf der Zielgeraden.
Das vergangene Jahr war in jeder Hinsicht eine
Herausforderung - der Herbst 2017 deprimierend klein, aber qualitativ richtig
gut.
Unser Freund Lars Erdmann von der Destillerie Kohler in
Stuttgart-Heumaden hat aus einem unserer gereiften Rieslinge einen feinen,
eleganten Weinbrand gemacht - den "little crab". Seit Juni ist er im Verkauf
- und wir sind allesamt mächtig stolz darauf.
Und was machen eine Winzerin und ein Brenner, die ohnehin
eigentlich zu wenig Zeit haben, weil der 35-Stunden-Tag immer noch nicht
erfunden ist? Richtig! Ein gemeinsames Projekt!
Weil Riesling, großartige Brände und Gin uns noch nicht genug waren, haben Lars und Christin ein neues Projekt gestartet. Die Idee: Einen einzigartigen Winzerwermut zu machen. Der widerspiegelt, wie wir sind, was uns bewegt, was wir mögen. Herz, Hand, Leidenschaft.
Weil Riesling, großartige Brände und Gin uns noch nicht genug waren, haben Lars und Christin ein neues Projekt gestartet. Die Idee: Einen einzigartigen Winzerwermut zu machen. Der widerspiegelt, wie wir sind, was uns bewegt, was wir mögen. Herz, Hand, Leidenschaft.
Ganz anders als das, was sonst auf dem Markt ist, feiner,
eleganter, strahlender und trotzdem intensiv.
Wir haben viele
Wermute probiert, versucht, rauszufinden, was die Besten einzigartig macht.
Welche Aromen zusammenspielen, welche Kräuter und Gewürze diese Komposition
ergeben. Und haben dann angefangen, zu experimentieren. Am Küchentisch in
Martinsthal, mit einer Flasche Riesling, Kräutern, Bränden und einer
Apothekerwaage. Versuch Nummer 5 war nah dran an dem, was
wir wollten. Hochgerechnet auf 10 Liter mit Kräuterzugabe im Gramm- statt
Milligrammbereich – war klar: das ist der richtige Weg, jetzt muss feinjustiert
werden. Ein bisschen mulmig war uns trotzdem, als wir dann die gesamte Menge
Wein – knapp 500 Liter – auf einen Schlag mit Kräutern versetzt haben. Und umso
erleichterter, als schnell klar war: Das ist es.
Langer
Rede kurzer Sinn: Aus dieser Liaison entstand der little crab-Winzer-Wermut.
Dafür haben wir im Frühjahr 2018 die Jordan&Erdmann GbR gegründet.
Rheingauer
Riesling, aromatisiert mit Stuttgarter Botanicals (vor allem Kamille und Wermut
sowie ein Hauch Lavendel), sizilianischen vollreifen Orangen, zu letzter
Perfektion gebracht mit Destillaten aus dem Hause Kohler.
Warm
und strahlend klar, mit einem Duft, bei dem man an laue Sommerabende denkt –
ein außergewöhnlicher Apéritif.
Der
im Übrigen ein perfektes Paar mit dem little crab–Gin abgibt. Ein Gin
nach unserem Geschmack aus Weinbergshagebutten, Wacholder, Pfeffer und
Riesling, ohne Zitrusfrüchte.
Und sonst? Wir erwarten den frühesten Herbst, den wir je erlebt haben. Unsere Weinberge haben den extrem heißen und trockenen Sommer hervorragend überstanden - es hängt viel, es hängt gesund, von Trockenstress keine Spur.
Jetzt geht es auf die Zielgerade. Wenn alles gut geht, lesen wir Ende September im Rheingau und Anfang Oktober am Mittelrhein.
Und wie immer gilt: Wer helfen möchte, ist herzlich eingeladen!
Neues Jahr, neues Glück
Kalt ist es, saukalt, und das schon seit einer ganzen Weile.
Unsere Basisweine sind durchgegoren bzw. da gelandet, wo wir sie haben wollten.
Die „großen“ – Rothenberg, Wülfen, Wildsau – brauchen noch
ein bisschen Zeit und auch ein bisschen Wärme. Bei 8° Celsius im Keller
passiert einfach nicht mehr viel.
Ein bisschen Kerzenlicht soll helfen, damit sie wieder in
Gang kommen – Kellerromantik eben ;-). In Ermangelung von Grabkerzen haben wir
erst mal unsere restlichen Adventskranzstumpenkerzen aufgestellt. Und ja, das
funktioniert.
In den Weinbergen geht es mit dem Rebschnitt nur langsam
voran – wenn es gar zu kalt ist, gehen wir nicht schneiden. Aber wir liegen ja
noch gut in der Zeit.
Es wird spannend, zu sehen, wie die perogeschädigten Stöcke
am Mittelrhein sich in diesem Jahr machen – zum Teil müssen wir auf Zapfen
zurückschneiden, leider. Aber es hilft ja nichts. Neues Jahr, neues Glück.
Es herbstet ...
Wir sind auf der Zielgeraden.
Vergangenes Wochenende haben wir unseren Grauburgunder geholt. Ja, richtig, Grauburgunder, wir sind kein reines Rieslingweingut mehr. Aber keine Angst: Es handelt sich um eine Mikromenge.
Vier Reihen à 17 Stock, richtig alte Knorzen, die wir (hahahaha) auf Menge angeschnitten haben. Zu zweit haben wir in 2,5 Stunden immerhin ... äh ... drei volle Kisten gelesen. Kerngesund, kein Sonnenbrand, null Fäulnis, 90° Oechsle und 7,5 Säure. Und einen stolzen vollen 25-Liter-Ballon gefüllt. Tataa!
Und jetzt stellen wir uns mal vor, wir wären auf Mengenreduzierung gegangen ;-)
Dieses Jahr ist und bleibt speziell, sehr speziell. Unsere Rheingauer Rieslinganlagen hängen zwar nicht übermäßig voll, aber dafür perfekt. Sonntag ist der Wülfen dran, das Wochenende drauf holen wir den Rest. Wir hoffen auf etwas etwas wärmeres Wetter (aus purem Eigennutz), keinen Regen mehr und sonnige Tage. Drückt uns die Daumen.
Und wenn jemand noch Lust hat, ein paar Stunden mit zu lesen: Sagt Bescheid! Wir freuen uns!
Vergangenes Wochenende haben wir unseren Grauburgunder geholt. Ja, richtig, Grauburgunder, wir sind kein reines Rieslingweingut mehr. Aber keine Angst: Es handelt sich um eine Mikromenge.
Vier Reihen à 17 Stock, richtig alte Knorzen, die wir (hahahaha) auf Menge angeschnitten haben. Zu zweit haben wir in 2,5 Stunden immerhin ... äh ... drei volle Kisten gelesen. Kerngesund, kein Sonnenbrand, null Fäulnis, 90° Oechsle und 7,5 Säure. Und einen stolzen vollen 25-Liter-Ballon gefüllt. Tataa!
Und jetzt stellen wir uns mal vor, wir wären auf Mengenreduzierung gegangen ;-)
Dieses Jahr ist und bleibt speziell, sehr speziell. Unsere Rheingauer Rieslinganlagen hängen zwar nicht übermäßig voll, aber dafür perfekt. Sonntag ist der Wülfen dran, das Wochenende drauf holen wir den Rest. Wir hoffen auf etwas etwas wärmeres Wetter (aus purem Eigennutz), keinen Regen mehr und sonnige Tage. Drückt uns die Daumen.
Und wenn jemand noch Lust hat, ein paar Stunden mit zu lesen: Sagt Bescheid! Wir freuen uns!
Exkurs: Weinrallye #100
Weinrallye #100 -Eine nicht ganz kurze Geschichte über einen sehr alten Wein
Was ist die Weinrallye?
Ins Leben gerufen hat die Weinrallye Thomas Lippert vom Winzerblog. An jedem letzten Freitag im Monat sind Wein- und Foodblogger aufgerufen, einen Blogbeitrag einem vorher festgelegten Thema zu widmen, Jeden Monat ist ein anderes Blog "Gastgeber", richtet das Thema aus, erstellt eine Zusammenfassung aller Blogbeiträge, hilft bei Fragen und Problemen. Seit Oktober 2007 gibt es dieses wunderbare Blogevent - und jetzt zum 100. Mal. Happy Borthday, Weinrallye, tillykke med fødselsdagen!
Was ist die Weinrallye?
Ins Leben gerufen hat die Weinrallye Thomas Lippert vom Winzerblog. An jedem letzten Freitag im Monat sind Wein- und Foodblogger aufgerufen, einen Blogbeitrag einem vorher festgelegten Thema zu widmen, Jeden Monat ist ein anderes Blog "Gastgeber", richtet das Thema aus, erstellt eine Zusammenfassung aller Blogbeiträge, hilft bei Fragen und Problemen. Seit Oktober 2007 gibt es dieses wunderbare Blogevent - und jetzt zum 100. Mal. Happy Borthday, Weinrallye, tillykke med fødselsdagen!
Ein Fest, ein Fest ...
.. und wir sind mittendrin.
Liebe Rieslingfreunde,
von morgen abend an feiern wir mit Nachbarn und Freunden das 7. Martinsthaler Hauptstraßenfest.
Drei Tage lang öffnen wir Winzer, Gastronomen und Anlieger unsere Höfe, schenken Wein, Bier und selbstangesetzte Liköre aus, backen Waffeln, servieren Feuerwurst und Schwenksteaks, dazu gibt es tolle Livemusik.
Wir freuen uns auf alte und neue Freunde - wir stehen mit unserem Weinstand vor der Tür des (ehemaligen) Gasthauses zur Post und schenken unsere Weine aus.
Hauptstraße 7, 65344 Martinsthal, Parkmöglichkeiten an der Feiuerwehr/Weinprobierstand (Navi: Lehrstraße) oder am Friedhof (Bäderstraße Richtung Bad Schwalbach, Abfahrt Rauenthal, nach 150 m links).
Skål!
Liebe Rieslingfreunde,
von morgen abend an feiern wir mit Nachbarn und Freunden das 7. Martinsthaler Hauptstraßenfest.
Drei Tage lang öffnen wir Winzer, Gastronomen und Anlieger unsere Höfe, schenken Wein, Bier und selbstangesetzte Liköre aus, backen Waffeln, servieren Feuerwurst und Schwenksteaks, dazu gibt es tolle Livemusik.
Wir freuen uns auf alte und neue Freunde - wir stehen mit unserem Weinstand vor der Tür des (ehemaligen) Gasthauses zur Post und schenken unsere Weine aus.
Hauptstraße 7, 65344 Martinsthal, Parkmöglichkeiten an der Feiuerwehr/Weinprobierstand (Navi: Lehrstraße) oder am Friedhof (Bäderstraße Richtung Bad Schwalbach, Abfahrt Rauenthal, nach 150 m links).
Skål!
Abgefackelt. FÅK.
Wir sind am Wochenende all unsere Weinberge abgefahren. Wir waren ja zur Zeit der großen Regenfälle und des wahnsinnigen Wachstums in Dänemark und konnten nur beten, das alles gut geht.
Wir haben also im Rheingau Enkersberg, Wülfen und Rothenberg gespritzt, Rothenberg gemäht, fast alles geheftet bzw. eingeflochten. Und haben aufgeatmet. Glück gehabt, riesengroßes Glück gehabt. Minimal Pero, hier und da Hagelschlag, fast kein Mehltau. Und jetzt soll es erst mal trocken bleiben.Hier ist noch alle drin, bis hin zur Topqualität.
Ganz anders am Mittelrhein. Da hat uns wirklich der Schlag getroffen, in jeder Hinsicht. Die Peronospora - der falsche Mehltau - hat mitten in der Blüte zugeschlagen. Weit mehr als die Hälfte der Gescheine, der Blütem, der Traubenansätze sind braun und verschrumpelt. Wo wir keine Pero-Schäden haben, verbreitet sich jetzt der Mehltau. Und die Laubwände sehen aus wie sonst nur spät im Herbst, wenn zum Schluss der Regen einsetzt und nicht mehr gespritzt werden darf.
Normalerweise bin ich bei uns die positiv Denkende, während Lars eher schwarz sieht. Dieses Mal ist es umgekehrt. Ich war Sonntag abend bei "Finger weg, wir vergeuden hier nur noch Zeit, lass uns noch ein, zweimal für die Optik mähen", während er meinte "Ach, da kommt schon noch was.". Für mich klingt das wie sehr lautes Pfeifen im sehr dunklen Keller. Ich habe keine Ahnung, ob und was wir da im Herbst ernten werden.
Am Mittelrhein werden unsere Flächen vom Hubschrauber gespritzt, konventionell, auf Bio mochten wir uns seit 2014 mit dem Wegfall des Mittels Frutogard nicht mehr verlassen, weil wir einfach nicht schnell und effizient reagieren können, wenn zusätzlich gespritzt werden muss - 35 Kilometer Anfahrt nach Feierabend.
Wir dachten diesmal erst an einen Irrtum im Spritzplan und haben darum gestern nachgefragt. Heute kam die Antwort - es sind alle Flächen gespritzt worden, aber es hat fast nichts genützt.
Bei den Nachbarn sieht es vielleicht teilweise ein bisschen ordentlicher aus, aber in Wirklichkeit kein bisschen besser. Abgefackelt.
2016, Du bist ein Scheißjahr, in jeder Hinsicht.
Wir haben also im Rheingau Enkersberg, Wülfen und Rothenberg gespritzt, Rothenberg gemäht, fast alles geheftet bzw. eingeflochten. Und haben aufgeatmet. Glück gehabt, riesengroßes Glück gehabt. Minimal Pero, hier und da Hagelschlag, fast kein Mehltau. Und jetzt soll es erst mal trocken bleiben.Hier ist noch alle drin, bis hin zur Topqualität.
Ganz anders am Mittelrhein. Da hat uns wirklich der Schlag getroffen, in jeder Hinsicht. Die Peronospora - der falsche Mehltau - hat mitten in der Blüte zugeschlagen. Weit mehr als die Hälfte der Gescheine, der Blütem, der Traubenansätze sind braun und verschrumpelt. Wo wir keine Pero-Schäden haben, verbreitet sich jetzt der Mehltau. Und die Laubwände sehen aus wie sonst nur spät im Herbst, wenn zum Schluss der Regen einsetzt und nicht mehr gespritzt werden darf.
Normalerweise bin ich bei uns die positiv Denkende, während Lars eher schwarz sieht. Dieses Mal ist es umgekehrt. Ich war Sonntag abend bei "Finger weg, wir vergeuden hier nur noch Zeit, lass uns noch ein, zweimal für die Optik mähen", während er meinte "Ach, da kommt schon noch was.". Für mich klingt das wie sehr lautes Pfeifen im sehr dunklen Keller. Ich habe keine Ahnung, ob und was wir da im Herbst ernten werden.
Am Mittelrhein werden unsere Flächen vom Hubschrauber gespritzt, konventionell, auf Bio mochten wir uns seit 2014 mit dem Wegfall des Mittels Frutogard nicht mehr verlassen, weil wir einfach nicht schnell und effizient reagieren können, wenn zusätzlich gespritzt werden muss - 35 Kilometer Anfahrt nach Feierabend.
Wir dachten diesmal erst an einen Irrtum im Spritzplan und haben darum gestern nachgefragt. Heute kam die Antwort - es sind alle Flächen gespritzt worden, aber es hat fast nichts genützt.
Bei den Nachbarn sieht es vielleicht teilweise ein bisschen ordentlicher aus, aber in Wirklichkeit kein bisschen besser. Abgefackelt.
2016, Du bist ein Scheißjahr, in jeder Hinsicht.
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